Bevor du neue Saiten aufziehst, solltest du die richtige Saitenstärke für deine Westerngitarre abklären. Der Standard für Westerngitarre ist ein 12er Satz. Das heißt, die Saiten sind 0,012 bis 0,053 Zoll dick (engl. inch). Der Durchmesser der hohen E-Saite misst 0,012 Zoll, der Durchmesser der tiefen E-Saite 0,053 Zoll. Nimmst du dünnere Saiten, zum Beispiel eine 11er Satz, ist die Zugkraft geringer, die auf Hals, Steg und Decke wirkt. Dickere Saiten, zum Beispiel ein 13er Satz, bringen dagegen mehr Zugkraft auf die Gitarre und können sie unter Umständen ruinieren.
Ein dünnerer Saitensatz lässt sich leichter greifen und klingt heller, silbriger, mit weniger Bass. Ein dickerer Saitensatz lässt sich härter greifen und klingt dafür voller, mit mehr Bass. Anfängern, denen das Greifen noch nicht so leicht von der Hand geht, empfehle ich für die erste Zeit gerne einen 11er Saitensatz für die Westergitarre.
Beim Ändern der Saitenstärke solltest du zunächst auf jeden Fall überprüfen, ob deine Gitarre die neue Saitenstärke verträgt (vor allem im Hinblick auf dickere Saiten). Gegebenenfalls muss auch der Gitarrenhals nachjustiert werden. Wenn man dickere Saiten aufzieht, kann es außerdem sein, dass die Kerben im Sattel dafür zu eng sind. Die Saiten klemmen und beim Stimmen gibt es Probleme. Die Sattelkerben müssen dann etwas breiter gefeilt werden, was man am besten von einem Fachman erledigen lässt. Der Wechsel der Saitenstärke sollte also gut überlegt sein.
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