Gitarren und Zubehör brauchen eine sachgerechte Behandlung und Pflege, damit sie möglichst lange und vor allem im entscheidenden Moment funktionieren. Im Folgenden fasse ich die wichtigsten Ratschläge zusammen.
1. Feuchtigkeit
Weder Gitarre, Verstärker noch sonstige Elektronik dürfen direkt mit Wasser in Berührung kommen. Sorge also stets dafür, dass alles im Trocknen steht (z.B. ausreichende Bedachung bei Open Air Veranstaltungen). Neben Totalschäden drohen auch lebensgefährliche Stromschläge! Nassgewordene elektrische Geräte solltest du von einem Techniker überprüfen lassen, bevor du sie wieder benutzt.
Holz ist ein lebendiger Werkstoff. Trotz Lackierung reagieren auch E-Gitarren auf Schwankungen der Luftfeuchtigkeit und der Temperatur. Der beste Platz zur Aufbewahrung ist deshalb immer im geschlossenen Koffer/Bag.
2. Temperatur
Setze dein Equipment nicht extremen Temperaturen aus. Frost oder starke Sonneneinstrahlung können irreparable Schäden hinterlassen. Bewahre vor allem die Gitarre bei solcher Witterung nicht längere Zeit im Auto auf. Achte bei Freiluft-Veranstaltungen darauf, dass deine Ausrüstung nicht in der prallen Sonne herumsteht.
3. Oberfläche
Reibe die Gitarre nach jeder ausgiebigen Benutzung mit einem weichen Baumwolltuch ab, um Staub, Schweiß, Bierflecken usw. zu entfernen (Korpus, Hals, Griffbrett/Saiten). Ansonsten bildet sich auf den lackierten Flächen ein schmieriger, hartnäckiger Belag und die Metallteile beginnen zu rosten – außer du stehst auf ein solches Outfit ;-). Reinige das Griffbrett bei jedem kompletten Saitenwechsel mit einem Tuch und bringe die Bundstäbchen auf Hochglanz (Saiten lassen sich besser ziehen). Handelt es sich um ein unlackiertes Griffbrett, solltes du es von Zeit zu Zeit neu einlassen (z.B. mit Zitronenöl). Jedes gute Musikgeschäft führt die dafür geeigneten Mittel. Hierzu siehe auch: Das Griffbrett pflegen
4. Kabel
Kabel haben die Eigenschaft, sobald losgelassen, sich zu verwickeln, Schlaufen und Zöpfe zu bilden und einfach immer im Weg herum zu liegen, um schließlich zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt nicht mehr zu funktionieren. Allein die Erfindung des knotenfreien Kabels wäre schon den Nobelpreis wert. Folgende Ratschläge werden zwar die Situation verbessern, aber wiege dich nie in Sicherheit!
Wickle das Kabel zum Transport möglichst großschlaufig auf und zurre es dann mit einem Kabel-Klettband fest. Ist ein Kabel stark verdrillt, ziehe es von Anfang bis Ende durch eine fest geschlossene Faust und es wird eine Weile in seinem Verwicklungsdrang gehemmt sein. Achte darauf, nicht mit einem Rollwagen über Kabel zu fahren, nicht mit Absätzen drauf zu treten, sie nicht abzuknicken, nicht daran zu ziehen usw. Stecker sehen zwar robust aus, aber auch hier täuscht meist der Eindruck. Gehe vorsichtig mit diesen Low-Tech Erzeugnissen um. Und der wichtigste Ratschlag: Habe für jedes Kabel einen Ersatz dabei!
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